Von süßen Sachen

Zucker - Dauerthema in Kindertageseinrichtungen, das stets für Diskussionen sorgt. Grund genug, es 2019 zum Jahresmotto für unsere Ernährungsinitiative „KiTa auf EssPedition“ ausgewählt zu haben.

Neben vielen Angeboten wie verschiedenen Aktionsmaterialien, einer Mitmachaktion für KiTas, Informationen, und zuckerreduzierten Rezeptvorschlägen auf der Website der Verbraucherzentrale Niedersachsen konnten Fortbildungen rund um die süße Versuchung besucht werden. Hier ein kleiner Einblick in die Veranstaltungspraxis für KiTa-Fachkräfte.

Auf dem Programm standen u. a. …

  • Infos über Produktneuheiten,
  • Verkostungen unterschiedlicher Süßmacher von Honig über Reissirup bis hin zu Kokosblütenzucker und süßen Fertigprodukten,
  • die ernährungsphysiologische Bewertung verschiedener Süßungsmittel,
  • die Analyse von Zubereitungs- und Konsumgewohnheiten in Bezug auf Zuckerquellen und –mengen und
  • gegenseitiger Austausch.

Ergebnis-Splitter

Im Folgenden haben wir einige Inhalte und Erkenntnisse aus den Fortbildungen für Sie zusammengestellt:

  • Zur Diskussion standen die Empfehlungen zur Zuckerzufuhr (zum Beispiel maximal 35 g täglich für Kindergartenkinder). Besonders bewusst wurde wahrgenommen, wie schnell Kinder die entsprechenden Werte durch den alltäglichen Konsum verschiedener Lebensmittel wie Getränke, Snacks und Süßigkeiten erreichen.
  • Kritisch wurde die ständige Verfügbarkeit an Süßem beurteilt.
  • Anlässlich der nationalen Strategie zur Reduzierung von Zucker in Fertigprodukten wurden aktuelle Reaktionen der Lebensmittelwirtschaft und -Wissenschaft zur Reformulierung von Lebensmitteln, wie beispielsweise die Entwicklung neuer Zuckerarten aufgezeigt.
  • Bei einer Verkostung verschiedener Süßungsmittel entpuppte sich Agavensirup als „Testsieger“ in Sachen Geschmack und Konsistenz. Dabei überraschte es die Teilnehmenden, dass er aufgrund seines recht hohen Fruchtzuckergehaltes in der Bewertungsbilanz nicht so gut abschnitt.
  • Am Ende bilanzierten die Teilnehmenden, dass grundsätzlich nichts gegen etwas Süßes spricht, wenn es nicht ständig und nebenbei verzehrt bzw. zum Trost oder als Lob eingesetzt wird. Stattdessen empfiehlt es sich, den besonderen Moment bewusst zu genießen.